Interessant fand jemand meinen letzten Post, somit muss sich hier wohl doch noch jemand herum treiben :-) Heute möchte ich euch ein paar meiner Nähprojekte zeigen, die ich in den letzten Monaten so angegangen bin.
Wie ihr ja wisst, liegt mir Upcycling sehr am Herzen. Zum einen ist da der Umweltgedanke, der mich beschäftigt, ich seh es einfach nicht ein, dass man Sachen wegschmeißen soll, wenn sie doch noch gut verwendbar sind, oder dass man Verpackungsmaterial bloß für einen kurzen Moment verwendet und dann entsorgt. Und so versuche ich Vieles fürs Upcycling heranzuziehen.
Beim Nähen hat Upcycling noch einen weiteren Aspekt - oder zwei. Stoffe sind sauteuer. Wer mal wie ich enthusiastisch einen Stoffladen gestürmt hat, der weiß, dass Scrapbooking nicht das teuerste Hobby der Welt ist. Deswegen recycle ich alles an Stoffen, das ich interessant finde. Alle Hosen die ihr hier seht sind aus anderen Kleidungsstücken entstanden.
Der zweite Gedanke beim Upcyclen von Stoffen ist für mich der ideelle Wert den manche Kleidungsstücke haben. Mein Mann und ich haben einige T-Shirts im Schrank gehabt, die nicht mehr passen *hüstel* oder die irgendwo einen Fleck haben, die wir aber nicht einfach so wegschmeißen wollten, weil sie für uns wichtig sind. Das sind zb Leiberl von Kabaretts oder Konzerten oder Geschenke oder einfach nur saucoole Leiberl, die einfach geil ausschauen.
Die gestreifte war mein erster Versuch einer Hose heuer. Ich habe ja vor einiger Zeit mal einen Nähkurs gemacht und dabei ein paar Grundlagen gelernt. Um da wieder anzuknüpfen bzw ein wenig weiter zu kommen, brauchts viel Übung. Die erste Hose war weit weg von perfekt, aber ich war damals schon dankbar, dass es wie eine Hose aussieht und man es sogar tragen konnte.
Die beiden Superhelfen Hosen hielt ich für eine tolle Idee, ich hab sogar das Schnittmuster gekauft (Jerseyhose Wicky). Sie schauen auch gut aus, bloß sind die T-Shirts so dünn, dass das Nähen ein einziger Krampf war und die Hosen nach ein paar mal tragen an den Knien nicht mehr ganz so gut ausgesehen haben.
Der Kermit hat mich auch Nerven gekostet und ich hab wieder ein Kapitel im Buch der Materialkunde hinzugefügt. Dieses Werk ist aus einem Kindershirt entstanden, das ein Loch hatte, deswegen war nicht genug Stoff da für die Rückseite. Diese habe ich aus dünnem roten Jeansstoff genäht. Sieht gut aus. Dehnt sich aber nicht so prickelnd, weil auch das Leiberl irgendwie wenig dehnbar war. Und so ists eher eine Stehhose als eine Bewegungshose :-))))))
Die wurde aber perfeft und die liebe ich heiß und innig. Weil auch hier der Stoff nicht für den Hinterteil gereicht hat, hab ich den aus gepunktetem Jersey gemacht. Zucker!
Ohhhhh wie hab ich FCUK geliebt. Es ist schon viele Jahre her, dass ich das Leiberl in England gekauft hab. Ich konnte es einfach nicht weggeben. Und weil auch hier der Stoff zu wenig gewesen wäre, hab ich eine Kurze draus gemacht.
Die Schwarze hier entstand aus einer Legging. Ich hab die Beine beibehalten und den oberen Teil so genäht wie es hier gezeigt wird. Ich finde den Einsatz mit anderem Stoff lustig. Eine selbstgemachte Hose soll ja was Außergewöhnliches, was Anderes sein. Gewöhnungsbedürftig ist sie mit Sicherheit :-)
Ich hab viel gelernt von meinen Nähprojekten, auch welche Materialien mir liegen und welche eher nicht. Im Moment experimentiere ich gerade mit Strickpullis herum. Ihr werdet also noch das ein oder andere zu sehen bekommen, aber keine Angst, aus mir wird mit Sicherheit kein Näh-Crack. Obwohl ich das Ergebnis liebe, finde ich nähen sehr mühsam und über weite Strecken frustrierend. Vielleicht fehlt mir einfach nur die Praxis und die Erfahrung oder der Austausch mit anderen.... Papier ist halt wirklich geduldiger. Da gibts kein falsch und kein richtig. Stoffe verzeihen Fehler viel weniger. Man kann es net einfach überpinseln. Man muss auftrennen oder neu zuschneiden....
xxx sandy
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