Sonntag, 9. August 2009

Nichts für schwache Nerven

Dieses Posting sollten nur Leute lesen, die gute Nerven haben - besonders die Bilder könnten manche ein bisschen gruselig empfinden. Also sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt.....







............OK ich weiß, dass jetzt alle weiterlesen und am Ende sich dann manche schütteln und sagen: WÄHHHH ist das grauslig..... aber schiebts dann nicht mir in die Schuhe - ok? :-)








Die Hauptarbeit beim Hausbauen besteht darin die Baustelle aufzuräumen, Werkzeug zu suchen oder Sachen von einem Ort auf den anderen zu tragen - und egal wo man die Sachen lagert, sie sind immer irgendwo im Weg. Und nachdem ich am Freitag erfahren habe, dass ich am Montag einen Brunnen bekommen werde, habe ich heute aufräumen müssen. Die Alternative wäre, die Ziegel und das Holz unter Tonnen von Aushubmaterial ausgraben zu müssen.

Also hab ich heute wie ein Pyramidenbauer eine ganze Palette von diesen riesigen 30er Ziegeln zum Haus hoch geschleppt um sie dort zu stapeln. Haus bauen heißt auch, dass man sich vielen seiner Ängste stellen muss. Das erste was ich mir abgewöhnen musste, war meine Höhenangst. Höhenangst ist fehl am Platz und wenn man mit der Hilti auf der Leiter steht, dann hat man keine Zeit drüber nachzudenken wie schwindlig einem grad ist. Was sein muss, muss eben sein.

Das Zweite, was wesentlich schwieriger war, war die Arachnophobie loszuwerden. Also losgeworden bin ich sie noch nicht ganz, aber es ist nicht immer angebracht alle 2 Minuten loszuschreien und nach männlichen Rettern zu schreien, irgendwann machen sie das nicht mehr mit. Na gut manchmal, wenn ein extrem großes Spinnengetier drauf und dran war, mich anzufallen, hab ich schon nach Papa gerufen.

Aber so generell verfalle ich nun nicht mehr in Schrei- und Heulkrämpfe wenn Spinnen auftauchen, erstens sinds zu viele und zweitens hab ich auch immer irgendein Werkzeug in der Hand ;-) Außerdem habe ich mit meinen Spinnen einen Nicht-Angriffspakt geschlossen und ihnen gestattet bis zu einem gewissen Termin in meinem Haus zu leben, solange sie in großen Höhen und nicht am Boden wohnen, und keine Netze in Kopfhöhe bauen. Bisher haben sie sich weitgehend dran gehalten.

Aber heute musste ich in ihr Territorium vordringen... So ein Stapel Ziegel bietet ein angenehmes Quartier für so allerlei Getier. Ich hab zig verlassene Spinnennester gefunden, hunderte Asseln und tausende Ameisen. Als ich die Palette weggeräumt hatte, hab ich bemerkt, dass ich wohl eine Mäusefamilie heimatlos gemacht hatte:

Unter diesem Heuhaufen wohnte auch ein wunderschöner schwarzer Käfer, der hat sich wohl gleich eine neue Bleibe gesucht.
Als ich die Palette dann wegbringen wollte, stockte mir aber kurz der Atem, denn ich hab diese beiden Gesellen entdeckt - sie waren auch nicht zu übersehen, denn ihre Größe war beachtlich.

Ich schüttelte die Palette aber die beiden dachten nicht dran ihr Quartier zu verlassen - und wenn sies getan hätten, wär ich wahrscheinlich eh weggelaufen :-) Aber ich war stark und mit größten Gesichtsverzerrungen hab ich es geschafft, die Palette wegzutragen *schauder*

Und gerade als ich dachte, ich hätte das Schlimmste hinter mir, ging ich den Holzstapel an - da nistete erst mal eine Ameisenkolonie - na die waren böse als ich mit dem Besen kam. Dann auch noch zig ekelhafte Nacktschnecken auf der Plane und auf dem Holz *würg*




Und als ich dachte eine kleine Schlange gefunden zu haben, war es die erste Schnecke - neben den mit den Häusern, die bei mir ja Bleiberecht haben - die ich tatsächlich hübsch fand. Bis auf ihre Größe - die fand ich eher gruselig. Die war locker 15cm lang.
Im Übrigen hab ich heut Abend Schnecken gegessen ;-)





Die Bilanz des heutigen Tages:

Ich habe
1 Mäusefamilie
3 Tausendfüßler
95 Asseln
200 Schnecken
38o098398 Ameisen
heimatlos gemacht.

Wobei es die Ameisen am schwersten hatten, denn die mussten auch noch einen Haufen Eier in Sicherheit bringen.

Die beiden fetten Spinnen wohnen weiterhin in ihrer Palette - sie sind quasi mit Haus umgezogen.

15 Gelsen wurden durch meine Hand bzw meinen Handschuh in Notwehr getötet. Ich habe aber mindestens ebensoviele Stiche abbekommen.

3 Wespen konnten leider meiner Scheibtruhe bzw meinen Schuhen nicht mehr rechtzeitig ausweichen, als sie gierig meine zermantschten Äpfel verschlungen haben - wenigstens starben sie nicht hungrig.

Ansonsten hab ich heute Abend im Marchfelderhof gespeist - leeeeecker wars, aber jetzt muss ich meine müden Gebeine ins Bett bringen, um halb 8 muss ich morgen auf der Baustelle antreten. Juhu 8 Stunden mit einem Burgenländer, den kein Mensch versteht.

XOXO Sandy

4 Kommentare:

  1. *kicher* Na gut, die Tiere sind arm, aber im großen und ganzen dürfen sie ja dort wo wohnen bleiben. Ich bin furchtbar stolz auf dich, ich hätte zu kreischen begonnen und die Paletten fallen gelassen, wenn mir so ein riesiges Spinnentier in die Augen gesehen hätte.

    Soll ich morgen dolmetschen kommen? :o)

    lg
    Sabine (sam)

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  2. moah sandy, ich hätt glaub ich die krise gekriegt...? puh. aber wie es sich für eine queen gehört, hast du ja eh die ruhe bewahrt! :D

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  3. Boah, also spätestens bei einer Spinne dieser Größe hätt ich schreiend alles fallen lassen... Respekt, Sandy ;)

    LG
    Tanja

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  4. hach, ich hab so schmunzeln müssen, diese schauergeschichten kenne ich von unsere baustelle auch :)! hatte auch schon eine begegnung mit einer dornfingerspinne.....

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